In der Vergangenheit waren uns beim hydrophobierenden
Schutz zumeist alter denkmalgeschützter Bauwerke Grenzen
gesetzt, da dort Baustoffe verwendet waren, die nicht
oder nur mäßig hydrophobierbar sind.
Kalkstein, Kalktuffe wie Travertin, Marmor, sowie Gips gelten
allgemein als nicht oder schlecht hydrophobierbar.
Selbst starke Hydrophobiermittel wie Isophob-F oder Lotupor
hydrophobieren Gips, Kalkstein, Kreide und Kalktuffe nicht
oder nur mit mäßigem Ergebnis.
Wir haben uns daher in zweijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit
mit diesem Problem beschäftigt und eine Lösung gefunden.
Die Vorbehandlung von Fertigteilen aus diesen Baustoffen
(Fassaden, Skulpturen, Säulen, Fußböden usw.) mit Gipsal
löst dieses Problem.
Gipsal wird sozusagen als Grundierung auf die zu hydrophobierenden
Steine bzw. das daraus erstellte Mauerwerk oder beispielsweise auf Gips-
oder Marmor-Skulpturen aufgetragen.
Nach einer Reaktionszeit von 1-2 Tagen sind die derart
vorbehandelten Materialien mit Lotupor hydrophobierbar
oder mit Oleopor oleophobierbar.
Als rein organisches Produkt enthält Gipsal keine Silikonate
und anorganischen Verbindungen oder Alkali, welche
hygroskopische oder sonstige Salze in der Wand erzeugen
könnten.
Gipsal wirkt auch nicht porenverengend oder porenverstopfend.
Die Wasserdampf-Diffusion und Wasserverdunstung aus der Wand bleiben
daher erhalten. Die Poren der Baustoffe bleiben hierbei offen. Die natürliche
Wasserdampf-Diffusion des jeweiligen Baustoffs wird durch
Gipsal lediglich um >0,1% reduziert.
Gipsal erzeugt auf "normalen" Baustoffen wie Ziegel-, Klinker-,
Porenziegel-, Kalksandstein-, Gasbeton-, Beton-, Putz-
Naturstein- (Bruchstein-), Beton, Kalk- und Zementmörtel
(z.B. Fugenmörtel) und sonstige Flächen keine optischen
oder technischen Probleme, so dass beispielsweise Mauerwerk
aus Gipsgestein, Travertin usw. mit Kalkmörtelfugen
komplett behandelt werden kann.
Auf Baustoffen, die im Normalfall eine verminderte Hydrophobie
zeigen wie Marmor und Dolomit, erhöht Gipsal die
Wirkung der nachträglichen Lotupor-Hydrophobierung auf
den bekannt guten Wert und Abperl-Effekt.